• Mehr Erzähler:innen!

    Vorletztes Wochenende hatte ich das Vergnügen, die beiden Zertifikatsabende der aktuellen Absolvent:innen des Zertifikatskurses “Künstlerisches Erzählen – Storytelling in Art and Education” der Universität der Künste Berlin anhören und -sehen zu können. In der Kulturmarkthalle gab es volles Programm, und die Welt ist nun um zwölf zertifizierte Erzähler:innen reicher. Herzlichen Glückwunsch! Hannah Hofmann, Petra Venzke, Anna Bone, Barbara Luchs, Neele Illner, Bernhard Träumer Miriflu Engeler, Christiane Neiss, Bettina Essaka, Lavinia Knop-Walling, Katja Machleidt, Andi Müller Ich hatte hier im Blog ja schon einmal darüber geschrieben, welche Möglichkeiten es gibt, wenn man das freie Erzählen erlernen möchte. Der nächste Zertifikatskurs an der UdK in Berlin startet im Herbst und geht über…

  • Menschenschattentheater

    Meine erste Bühnenerfahrung habe ich in dem gutbürgerlichen Gymnasium gemacht, in dessen typischer Siebzigerjahre-Betonarchitektur ich bedeutende Teile meiner Jugend verbrachte. Dort gab es eine Theater AG, und ich spielte in einer Aufführung des Stücks „Ferdinand der Stier“ nach Munro Leafs gleichnamigem Kinderbuch mit. Im Chor der singenden Blumen auf der Wiese ging ich dabei ziemlich unter – weit besser gefiel mir meine Rolle als Schlachterin, bei der ich nichts sagen, sondern nur mit blutverschmierter Schürze, Messer in der Hand und fiesem Grinsen im Gesicht über die Bühne laufen musste. Dafür gab es Gelächter und Szenenapplaus. Jahre später nahm sich die Theater AG das Musical „Hair“ vor. Ich hatte den Einstieg…

  • Hakaya 2.0 – Ein Update fürs Erzählen

    Neulich im Haus der Kulturen in Braunschweig und jüngst am 23. September in Helmstedt traten Annika Füser und Mohammed Kello auf. Als Erzähl-Duo nennen sich die beiden Hakaya 2.0, was man vielleicht als „geupdatete Geschichten“ übersetzen könnte. Sie erzählen schnell – auf Deutsch, Kurdisch, Arabisch – und mit dem ganzen Körper. Ich fand es unheimlich lustig, anarchisch, lebendig und war sehr berührt von den einzelnen Geschichten. ,So etwas‘ hatte ich noch nie vorher erlebt und hatte deshalb noch viele Fragen an die beiden. Zum Glück für mich – und für Euch, liebe Leser:innen – hatten die beiden Lust, sich per Videoschalte und Email-Dialog befragen zu lassen. Und so präsentiere ich…

  • Riddagshäuser Dorfmarkt 2022

    Am 27. und 28. August 2022 fand in Riddagshausen nach drei stillen Jahren wieder der beliebte Dorfmarkt statt. Im ganzen Klostergang und dem sonst so ruhigen Klostergarten wuselte es von 150 Aussteller:innen und, wie ich nun hörte, insgesamt etwa 15.000 großen und kleine Gästen. Das Sonnensegel für die Hauptbühne im Klostergarten Die mehr als 700 Jahre alte Klosterkirche, eine ehemalige Zisterzienser-Abtei Bei den letzten beiden Märkten war ich als Gast gewesen und hatte sehr genossen. Es wurden meist selbstgemachte und teils ungewöhnliche Dinge zum Verkauf angeboten, davon viele hergestellt von Menschen hier aus der Region. Leckeres Essen natürlich, dann das wunderschöne Gelände, Musik, interessante Vereine und Künstler:innen. Das einzige, was…

  • Hand und Fuß und Obst

    Man hört förmlich, wie knackig und saftig dieser Apfel ist, als die alte Frau da vor der Tür ihn mit dem Messer zerteilt. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Hier gibt es so selten etwas Frisches zu essen. Das Süßeste, was ich in all den Monaten bei den Zwergen hier im Wald gegessen habe, waren Rüben. Und dieser Apfel ist bestimmt süß. Er sieht prall und reif aus, und sie hat es ja auch gesagt… Sie hält mir eine Hälfte hin, ich sehe das weiße Fruchtfleisch und meine sogar, es riechen zu können. Aber ich soll nichts von Fremden annehmen. Kein Wort, kein Lächeln, keine Gaben. Es ist so…

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