Auftritte,  Erzählen

Flöhe für die Ohren

Es ist bestimmt dreißig Jahre her, dass ich das letzte Mal auf einem Flohmarkt etwas verkauft habe. Wenn ich mich recht erinnere, waren das meine alten Bibi-Blocksberg-Kassetten. Kommenden Sonntag, den 25. August 2019, wage ich mich nun wieder als Anbieterin ins Getümmel.

Vor ein paar Wochen lag in unserem Postkasten ein Zettel, auf dem stand „Flohmarkt am Herrenhaus Sickte! Standgebühr: 1 Kuchen“. Es war ein fröhlicher Papagei dazu abgebildet aber kein Absender oder Veranstalter genannt. Immerhin fand sich eine Telefonnummer auf dem Zettel, und als ich dort anrief, kam ich beim Seniorenzentrum hier am Ort heraus und bekam die Standnummer 70 zugeteilt. Drei Meter Verkaufsfläche, Aufbau ab 9 Uhr, Standnummer an den Kuchen heften. Alles klar.

Meine Idee war, dort Märchen und Geschichten zu erzählen. Kurz sollten sie sein, als Appetithappen und schnelle Erholung gedacht für all die eifrigen Jäger, Sammler und Liebhaber von Gebrauchtem. Märchen sind ja auch gebraucht, und es gehört zu ihrer Wartung und Pflege, sie erzählend weiter zu geben (manche Geschichten sind sogar antik, wie etwa die Fabeln von Äsop).

Soweit die Idee. Doch es blieb noch einiges zu überlegen. Was brauche ich an Tischen und Sitzgelegenheiten, und wie bekomme ich es dorthin? Was, wenn es regnet oder die Sonne brennt? Rotweinkuchen, Zitronenkuchen-auf-dem-Blech oder besser mogeln und etwas Leckeres von Bäcker Ziebart kaufen? Und entscheide ich dann spontan, was ich wem erzähle, oder lasse ich Lose ziehen, oder aus Stichwörtern wählen? Habe ich überhaupt genug Geschichten, die auch Kindern gefallen …?

Flohmarkt-Vorbereitungen

Und dann dachte ich noch: Wenn ich mich dort hinstelle, dann wäre es schon praktisch, wenn ich Interessierten gleich eine Visitenkarte mitgeben könnte. Und darauf sollte natürlich idealerweise auch eine Web-Adresse stehen.

Das war es dann also erst einmal mit den freien Wochenenden: Ich begann eifrig zu schreiben und Bilder für diese Webseite zusammenzusammeln, meine Freundin Isabel grub sich in ungeahnte Tiefen von WordPress vor, und mein Mann musste allein zu Geburtstagsfesten fahren, während ich mit der Stoppuhr Geschichten ausmaß. Sogar an einem selbstgemachten Video mit einer der Kurz-Geschichten habe ich mich probiert (das Ergebnis, „Der kaputte Krug“, können Sie sich unten auf dieser Seite anschauen.  – Edit vom März 2020: Jetzt auch ganz „professionell“ mit besserem Ton -). Das hat viel Spaß gemacht und nun ist alles bereit. Ich freue mich auf Sonntag, auf die Geschichten und auf die Gespräche rund herum. Ob ich es schaffe, Ihnen einen Floh ins Ohr zu setzen? Und ich bin gespannt, ob wir uns dann hier wiedertreffen.

PS/Edit am 25.8.: Schön wars, Danke Euch und Ihnen!

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