Als wir so langsam unsere ersten und zweiten Impfungen bekamen und die Dritte Welle endlich abebbte, da witterten wir Braunschweiger Erzähler:innen Morgenluft – öffneten vorsichtig die Türen nach draußen und streckten ein paar Fühler in die Sonne – sahen uns gegenseitig mit geschichtenhungrigen Augen an – sprachen leise die ersten Worte – und merkten, dass sie in der Kehle kratzten.
Denn Claudia bringt Geier zum singen und Mäuse zum brüllen und hat die richtigen Mittel gegen Kehlen-Rost, Stimmband-Mehltau und sonstige Verstimmungen.
Und Claudia hat ganz offensichtlich tolerante Nachbar:innen, denn nun ließen wir sie heraus, einige der Figuren, Gestalten und Wesen, die in uns überwintert haben im letzten Jahr. Und dazu noch Kühe, verschreckte Mädchen und gewaltige Diven. Wir summten, sangen und ommten uns durch den Garten und näherten uns liebevoll unserer „Normalstimmlage“. Was Claudia und auch uns überrascht hat, war, wie schnell sich mit der Improvisation von Stimmen und Klängen auch gleich wieder Geschichten entwickelten!
Hier das ganze Team. Mit etwas Phantasie sehen wir aus wie eine Räuberbande finde ich – in meinem Kopf schallt jedenfalls jetzt laut und klar das „Räuberlied“ aus dem Ronja-Räubertochter-Film (hier ab Minute 4:20). Will sich das jemand mal vorsingen lassen?